Paläontologen nutzen zur Erkennung der Morphologie von Fossilien normalerweise das Sekundärelektronensignal (SE) eines Rasterelektronenmikroskops (REM). Sekundärelektronen werden sehr nah an der Probenoberfläche gebildet, haben eine hohe räumliche Auflösung und enthüllen sehr feine Details der Probenoberfläche. REM verfügen über eine höhere Tiefenschärfe als Lichtmikroskope und sind in der Lage, Probendetails von im Subnanometerbereich aufzulösen. Lichtoptische Systeme hingegen kommen nur auf hunderte von Nanometern Auflösung. Hohe Tiefenschärfe wird benötigt, wenn größere, dreidimensionale, komplex geformte Fossilien und Fossilienüberreste abgebildet werden sollen.
- Die Elektronenmikroskopie wird in der Paläontologie normalerweise zur Bestimmung und Klassifizierung von Mikrofossilien genutzt. Dabei wird für gewöhnlich eine leitfähige Beschichtung aufgebracht, um Aufladungen zu verhindern.
- Mikrofossilien sind oft kleiner als ein Millimeter. Die am häufigsten vorkommenden Organismen sind Algen, Protozoen und Krustentiere. Große Populationen an Mikroorganismen traten in einem großräumigen geographischen Gebiet auf. Ihre weitläufige Verbreitung und ihre relative Empfindlichkeit gegenüber wechselnden Umweltbedingungen haben Mikrofossilien zu sogenannten Leitfossilien gemacht. Sie dienen zur Zeitbestimmung von Sedimentationssequenzen.
- Makrofossilien können auch wegen ihrer hohen Tiefenschärfe untersucht werden. Gleichermaßen kann man aber auch die Knochen kleiner Wirbeltiere zur Bestimmung unterschiedlicher Oberflächenschichten untersuchen.
- Proben die nicht mit einer leitfähigen Schicht versehen werden dürfen, können zur Vermeidung von Aufladungen im Niedervakuum untersucht werden.
- Für solche Zwecke hat TESCAN einen speziellen SE-Detektor entwickelt, den LVSTD-Detektor (Low Vacuum Secondary Electron TESCAN Detector).